Ausstellung: Heilige Zeichen - Brisante Objekte. Religiöse Vielfalt in Afrika
Shownotes
„Christliche Missionare konnten die Vielschichtigkeit der afrikanischen Religionen nicht begreifen“, erzählt Dr. Lars Frühsorge, Leiter der Völkerkundesammlung Lübeck im Gespräch. Das präge bis heute unser europäisches Bild von Afrika. So sehen wir den Voodoo Glauben als etwas Negatives und verbinden ihn mit schwarzer Magie. An solchen Vorurteilen möchte das Museum arbeiten. Die Ausstellung „Heilige Zeichen - Brisante Objekte“ bezeugt die Fülle afrikanischer Religionen: Geisterglaube und Ahnenverehrung, Maskentanz und Reliquienkult gehören ebenso dazu wie jüdische und islamische Traditionen. Auch das frühe Christentum verbreitete sich bereits im 4. Jahrhundert in Äthiopien. Als dort die spektakulären Felsenkirchen in Lalibela entstanden, seien in Lübeck gerade mal die ersten bescheidenen Steinkirchen erbaut worden, so der Ethnologe Lars Frühsorge. Parallel zur Ausstellung initiiert das Webprojekt „Afrika in Lübeck“ eine neue Form der Museumsarbeit. Bürger können eigene Beiträge hochladen, nach dem Motto, wieviel Afrika steckt in Lübeck.
Neuer Kommentar