Das Holstentor steht Kopf. Camera obscura und Werke Martin Streits vor dem Holstentor und im St. Annen-Museum
Shownotes
Auf der Wiese vor dem berühmten Holstentor stehen derzeit zwei große Container, die neugierig machen. Wer sie betritt, befindet sich im Bauch einer riesigen Camera obscura. Sie stellt Lübecks Wahrzeichen, das Holstentor, auf den Kopf - zusammen mit allen Menschen, Hunden oder Fahrrädern, die in dieser Sekunde im Außenraum vorübergehen.
Die begehbare Camera obscura ist ein Werk des zeitgenössischen Kölner Künstlers Martin Streit. Ihm wird derzeit im St. Annen-Museum eine Ausstellung mit gemalten wie fotografierten Bildern gewidmet. Ausgewählt hat den 1963 geborenen Streit Museumsleiterin Dr. Dagmar Täube. Sie schätzt es, wie der Künstler das Spiel mit unserer Wahrnehmung in Frage stelle. Als Betrachter müsse man sich in der begehbaren Camera obscura bis zu fünf Minuten Zeit lassen, bevor die Augen das Bild erkennen können. Seit der Antike ist diese Art der Fotografie bekannt und hat später auch Maler wie Vermeer inspiriert.
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